Der „Frittenexpress“ – ein gutes Beispiel für Verkehrsverlagerung

Der „Frittenexpress“ – ein gutes Beispiel für Verkehrsverlagerung

Das vom Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft, Topsector Logistiek und den Provinzen Südholland, Nordbrabant, Limburg und Gelderland organisierte Verkehrsverlagerungsprogramm konzentriert sich auf die Verlagerung des Containertransports von der Straße auf die Binnenschifffahrt. Das Ziel besteht darin, vor allem bei kleinen und mittelgroßen Verladern und Spediteuren in großem Maßstab eine Bewegung vom Transport per LKW zum Transport auf Binnenwasserstraßen einzuleiten. 

Ziel
Für den Zeitraum 2020-2024 sollen auf den Korridoren Rotterdam-Venlo und Rotterdam-Arnheim/Nimwegen täglich 2.000 Zwanzig-Fuß-Container von der Straße auf die Binnenschifffahrt verlagert werden. Das bedeutet, dass täglich 1.000 LKW-Kombinationen (die meisten mit zwei Containern) und zusätzlich 1.000 Container per Binnenschiff befördert werden. Die Folge sind weniger Staus und dadurch ein geringerer CO2-Ausstoß. Wenn sich dieses Konzept bewährt, kann ein ähnliches Programm für Eisenbahnen eingesetzt werden. 

Frittenexpress
Ein gutes Beispiel für die Verkehrsverlagerung ist der „Frittenexpress", ein gemeinsames Konzept des Frittenherstellers McCain und des Logistikdienstleisters Kloosterboer, das kürzlich gestartet wurde. 

Früher wurden jährlich 4.500 Fahrten pro LKW vom Produktionsstandort Mc McCain Lewedorp zum Vertriebsstandort Kloosterboer Lelystad und 2.500 Fahrten von Rotterdam nach Lelystad durchgeführt, um Container zu beladen. Jetzt liefert McCain die vollen Container direkt an Kloosterboer Vlissingen für den Transport per Binnenschiff nach Lelystad. Von Lelystad aus werden volle Exportcontainer per Schiff nach Rotterdam befördert. Außerdem werden Exportcontainer der lokalen Zwiebel-/Kartoffelproduzenten wieder per Schiff von Lelystad nach Vlissingen für den Weitertransport nach Westafrika transportiert.

Für diesen Liniendienst werden 2 mit Kühlaggregaten ausgestattete Lastkähne eingesetzt, um die Container während des Transports kühl zu halten. An diesem Projekt beteiligen sich die Firmen Kloosterboer und McCain, Zwiebel- und Kartoffelproduzenten, Container-Reedereien (MSC, CMA-CGM, Maersk, Hapag Lloyd), Honkoop Barging (Binnenschiff-Reederei), die Terminals in Alblasserdam (BCTN) und Flevokust (CTU), die Straßenbehörde RWS und die Provinzen Zeeland, Südholland und Flevoland.

Minister Van Nieuwenhuizen stattete Kloosterboer heute einen digitalen Arbeitsbesuch ab. „Der Frittenexpress zeigt, dass man die Waren auch gut auf einem Binnenschiff statt auf einem Lastwagen transportieren kann. Ein gutes Beispiel für die neue Partnerschaft, in deren Rahmen wir mit Verladern und Spediteuren die Verlagerung von der Straße auf das Wasser realisieren.“